Bei der Gartengestaltung bilden Bäume die wichtigsten Landmarken. Ein gut gewählter Hausbaum lenkt den Blick des Betrachters auf sich und unterstreicht Ihren persönlichen Stil. Aber es kommt bei der Auswahl des richtigen Baums nicht nur auf Geschmack an, sondern auch darauf, dass die Baumart standortgerecht gewählt ist.
Parameter, wie Bodenfeuchte oder auch Belichtungsintensität sind zu bedenken. Das klingt zunächst überfordernd, doch wir helfen Ihnen mit Expertentipps zu allen Fragen rund um Ihren perfekten Hausbaum.
Vorüberlegungen: Welcher Baum ist der richtige für Ihren Garten?
Zunächst sollten Sie überlegen, wie groß Ihr Garten im Verhältnis zum Baum ist. In kleinen Gärten von vielleicht 200 Quadratmetern Fläche wirkt eine ausladende Tanne eher erdrückend. Hier eignen sich kleinere Bäume, die strauchartig wachsen oder leicht in Form geschnitten werden können. Es gibt zahlreiche Zwergformen von Bäumen, beispielsweise Zwerg-Kirschen oder andere Obstsorten. Soll der Baum Früchte tragen, aber es ist sehr wenig Platz? Dann eignet sich für einen kleinen oder schmalen Garten, vielleicht auch nah an der Hauswand in Richtung Süden oder Osten, ein Spalierobst.
Kugelbäume müssen alle zwei bis drei Jahre einen Rückschnitt erhalten, bleiben aber vergleichsweise klein. Hier eignen sich zum Beispiel Kugel-Akazie oder Kugel-Ahorn. Unter Umständen können Sie einen sogenannten “Halbstamm” erwerben. Die Krone beginnt hier bereits in 100 bis 120cm Höhe, wodurch diese leichter erreichbar ist und der Baum insgesamt klein gehalten werden kann. Einzigartige Formen können Sie mit Buchsbäumchen schneiden.
Bei Nadelbäumen ist generell zu bedenken, dass durch die herabfallenden Nadeln der Boden gesäuert wird und hier nicht mehr viel Unterwuchs zu erwarten ist. Sie können aber einen großen Garten gut füllen und als Hintergrund dienen. Weil sie immergrün sind, bilden sie außerdem einen ganzjährigen Sichtschutz. Da Nadelbäume natürlicherweise im Gebirge wachsen, kommen sie mit kargem Boden, einer dünnen Humusschicht und steilem Terrain gut zurecht.
Wählen Sie keine giftigen Bäume, wie Eibe, Engelstrompete, Oleander oder Essigbaum, wenn Sie Kinder bedenkenlos im Garten spielen lassen möchten. Wollen Sie außerdem wenig Arbeit auf Ihrem Grundstück haben, sind schnell wachsende Baumarten, z. B. Haselnuss, zu vermeiden. Einige Baumarten, wie die Birke oder Platane, bilden mit ihrer Rinde einen tollen Bickfang und sind ungiftig.
Eine Liste der beliebtesten Bäume für den Garten
- Fächerahorn (Acer palmatum ‘Aureum’)
- Kulturbirne (Pyrus communis)
- Kulturapfel (Malus x domestica)
- Kugelamberbaum (Liquidambar styraciflua)
- Kugelahorn (Acer platanoides ‘Globosum’)
- Zierkirschen (Prunus serrulata)
- Baum-Hasel (Corylus colurna)
- Rotbuche (Fagus sylvatica)
- Kugeltrompetenbaum (Catalpa bignonioides ‘Nana’)
- Mehlbeere (Sorbus aria)
- Säulen-Eberesche (Sorbus aucuparia ‘Fastigiata’)
- Winterlinde (Tilia cordata)
- Säulenweißdorn (Crataegus monogyna ‘Stricta’)
- Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
- Ginkgo (Ginkgo biloba)
- Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
- Stieleiche (Quercus robur)
- Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. vilmoriana)
- Walnuss (Juglans regia)
- Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
Eine Vorauswahl ist getroffen, wie geht es dann weiter?
Haben Sie Ihre Ideen gesammelt, dann wird der Standort gewählt. Informieren Sie sich über den Lichtbedarf der Baumarten und ihre Präferenz bei der Bodenfeuchte, um Pflanzenschädlinge an Ihrem Baum zu vermeiden. Nadelbäume vertragen mehr Schatten als Laubbäume. Nussbäume können im Halbschatten gedeihen, Obstbäume oder andere früchtetragende Sorten sollten mehr Sonne bekommen, jedoch lieber nicht den ganzen Tag in der vollen Sonne stehen.
Der richtige Standort für Ihren Hausbaum hängt auch von seiner Funktion ab: Gartenbäume sind zugleich Schattenspender, Klettergerüst und Zierde. Lassen Sie bei der Gartenplanung durchaus auch diese Aspekte mit einfließen und planen Sie direkt bei der Anlage der Bepflanzung alle großen Gehölze, Heckenpflanzen, Sträucher und Beete im Detail.
Bedenken Sie dabei auch, dass Sie das herunterfallende Laub im Zweifelsfall von Nachbars Grundstück entfernen müssen und nutzen Sie einen großen Nussbaum nicht als optische Grundstücksbegrenzung, sondern eher in der Mitte Ihres Gartens als Treffpunkt für Ihre Familie.
Den Baum richtig pflanzen: So geht´s
Sie sind voller Tatendrang: Der ideale Standort ist gefunden, der Boden ist gelockert und ein großzügiges Loch ausgehoben. Mischen Sie nun den Erdaushub mit Komposterde oder einem mineralischen Dünger, um dem jungen Bäumchen gute Startvoraussetzungen zu bieten. Bedenken Sie nämlich, dass jeder Baum nicht nur die dicken Wurzeln besitzt, die Sie mit bloßem Auge gut erkennen, sondern auch winzige, haarfeine Wurzeln, die die Nährstoffe aufnehmen und den Boden wie ein Geflecht durchziehen.
Auch bei einem Baum mit Wurzelballen ist dieses Wurzelwerk gestutzt oder durch den Transport geschädigt worden. In der ersten Zeit braucht Ihr Baum also intensive Pflege und ein wenig Hilfe von Ihnen. Stellen Sie den Baum nun aufrecht und achten Sie darauf, dass alle Wurzeln unterhalb der Oberfläche bleiben, verteilen Sie das Gemisch aus Erdaushub und Kompost bzw. Dünger zwischen den freien Wurzeln und um den Wurzelballen herum, bis das Loch gefüllt ist.
Gießen Sie dann mit reichlich Wasser großflächig um den Stamm herum, sodass die Wurzeln gut eingeschlämmt sind. Bringen Sie nötigenfalls noch mehr Erde auf, wenn die Stelle noch nachsackt. Es kann nötig sein, einen Pflock zur Stabilisierung neben dem Wurzelballen anzubringen. Binden Sie den Baum mit einem Sisalstrick an, ohne dabei aber den wachsenden Stamm zu strangulieren. Der Strick muss jährlich kontrolliert und gelockert werden, um den Baum nicht zu schädigen.
Die ersten Jahre
Bringen Sie in den folgenden Jahren immer wieder Rasenschnitt oder Rindenmulch um den Stamm aus. Das hält Unterwuchs ab, der in Konkurrenz zu den jungen Baumwurzeln tritt und dessen Wachstum hemmt. Achten Sie vor allem in den ersten Jahren darauf, dass der Boden nicht zu trocken wird, dass Unkraut entfernt und regelmäßig gedüngt wird, damit Ihr Baum sich gut etablieren kann.
Junge Bäume sind in der Regel widerstandsfähig, sofern sie standortgerecht gepflanzt sind und keinem Trockenstress ausgesetzt sind. Achten Sie dennoch auf Anzeichen für Schädlingsbefall oder Pflanzenkrankheiten. Lesen Sie in einem Ratgeber nach oder fragen Sie einen Experten, sobald Sie unsicher sind. Schnelle Behandlungen mit natürlichen oder chemischen Mitteln retten Ihren Baum meistens.
Hausbäume mit ihrer Vielzahl an Wuchsformen sind zu Recht ein Klassiker im Gartenbau. Sie erfüllen viele Funktionen für Mensch und Ökosystem. Einmal gefplanzt, sind sie Anziehungspunkt für Jung bis Alt und können mit ihren Blüten und Früchten über viele Jahre genossen werden.
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Lassen Sie sich von unserem gardenKeeper Team bei der Auswahl des perfekten Baums für Ihren Garten unterstützen. Profitieren Sie von unserer jahrelangen Expertise im Bereich der Gartenpflege und überlassen Sie uns die anstrengende Arbeit – wir finden garantiert den richtigen Standort für Ihren Hausbaum! Entspannen Sie sich, während unser Team für Sie die Gartenarbeit erledigt.